Die Geschichte des Dorfes läßt sich bis in das vorige Jahrtausend zurück verfolgen. 1233 erstmals urkundlich erwähnt, soll "Lummolingerode" bereits im 9. Jahrhundert als ein Rodeort existiert haben.

Die Siedlungsstruktur Limlingerodes weist typische Züge eines (doppelten) Straßendorfes auf. Den ältesten Dorfkern haben neun Ackerhöfe gebildet. Ursprünglich waren diese Höfe geschlossene Vierseithöfe, mit dem Wohngebäude nach hinten und der Scheune an der Straße gelegen. Auch in den folgenden Jahrhunderten gegründeten Hofstellen sind im wesentlichen als Vierseithöfe errichtet worden und in reicher Zahl bis heute noch erhalten geblieben. Durch sie wird das Ortsbild charakteristisch bestimmt. Limlingerode wird entlang des nördlichen der drei Straßenzüge - der Langen Reihe - von dem Bach Sehte durchflossen, der mit seinem kräftigen Baumbestand in den Uferbereichen deutlich das Ortsbild prägt.

Neben der insgesamt historisch geprägten Bausubstanz gibt es in Limlingerode einige durch ihre geschichtliche Vergangenheit besonders herausragende Gebäude. Zu diesen zählt vor allem die Kirche. Bereits in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde der Wunsch nach einem eigenen Pfarrer geäußert.

Die Kirche in ihrer heutigen Form erhielt Limlingerode aber erst im 17. Jahrhundert. Der Turm wurde 1824 aufgebaut und nachdem er in den letzten Kriegstagen des 2. Weltkrieges zerstört wurde, erst 1991 wieder errichtet. Die Glocken befinden sich in einem hölzernen Glockenstuhl auf dem alten Kirchhof nördlich der Kirche.

Über das alte Pfarrhaus gibt es keine genauen Altersangaben, 1722 ist von Baumaßnahmen die Rede, die aber wahrscheinlich nur Umbauten oder Erweiterungen waren. 1852 erfolgte dann ein Abriß und Neubau der Pfarrwohnung. 1935 wurde in diesem Pfarrhaus die Lyrikerin Sarah Kirsch geboren. In den Jahren von 2000 bis November 2002 wurde das Pfarrhaus denkmalgerecht saniert und rekonstruiert. Heute ist es als Dichter- und Begegnungstätte "Sarah Kirsch" Anziehungspunkt für Literaturfreunde und -interessierte aus der ganzen Bundesrepublik und darüber hinaus.

Auch über die erste Schule in Limlingerode gibt es kein genaues Baualter, bereits 1695 wird von einem Schulgebäude gesprochen. Das Gebäude in seiner heutigen Form wurde 1905 errichtet. Im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes wurden in den Jahren 1998/1999 umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt und im Gebäude befinden sich heute drei Wohnungen.

Weiterhin existierten ab dem 18. Jahrhundert in Limlingerode drei Mühlen. Die Dorfmühle auf dem Grundstück Nummer 72 war noch 1945 in Betrieb, während die Heutmühle (Nr. 78) 1859 Stöckey zugeordnet wurde und die Helmemühle (Nr. 77) im 1. Weltkrieg abbrannte.

Von 1760 an gab es in Limlingerode eine kurze Periode des Seidenbaus, von dem allerdings wegen der klimatischen Verhältnisse bereits 1801 wieder Abstand genommen wurde. Der Maulbeerhof befand sich auf dem heutigen Grundstück Nummer 35.

Auf Grund seiner topographischen Lage in einem Tal erlebt man Limlingerode geschlossener und kompakter in die Landschaft eingebunden als das bei anderen Gemeinden ähnlicher Ausdehnung der Fall ist. Befindet man sich "unten" im Ort, ist die umgebene Landschaft immer präsent.

Artenreiche Mischwälder befinden sich nahegelegen beim Ort. Die Ortschaft wird vor allem im Norden und Westen von einem dichten Kranz aus Privatgärten umgeben, der einen sehr attraktiven Abschluß des Dorfes darstellt.

In der Gemarkung von Limlingerode befinden sich einige Denkmale der Natur und Geschichte, z.Bsp. die sogenannten "Ketterlöcher", die in der Flur südlich des Ortes liegen. Diese umwaldete Erdfallreihe ist eine landschaftlich-geologische Besonderheit und schutzwürdig. Bemerkenswert ist das Vorkommen des großen Wasserschierlings und ein Schwingmoor im großen südlichen Erdfall. Etwa 3,5 km nordwestlich von Limlingerode im Huttstollenbachtal, findet man ein altes Steinkreuz aus Kalkstein. Es hat die Antonius-Kreuzform, kann aber auch der Rest eines lateinischen Kreuzes sein. An dieser Stelle soll ein Stollberger Jäger oder Förster erschossen wurden sein.